Über Palma de Mallorca

Palma de Mallorca ist eine äuβerst geschichtsträchtige Stadt, die zahlreiche Spuren aus den Zeiten der Römer und Araber aufweist. Die Altstadt mit ihren stillen, schattigen Gassen und jahrhundertealten Lädchen bildet einen harmonischen Kontrast zur quirligen, kosmopolitischen Mittelmeer-Metropole, die von ihren Einwohnern heiβ geliebt wird und ihren Besuchern in lebhafter Erinnerung bleibt.

Catedral de Palma
Paseo del Borne
Es Baluard Museo de Arte Moderno y Contemporáneo
Palacio de la Almudaina
Mercado del Olivar
Patios de Palma


Vormittag

Wer nur einen Tag in Palma ist, sollte seine Zeit gut nutzen. Am besten beginnt man den frühen Morgen mit einem Frühstück im C’an Joan de S’Aigua in der calle Sans Nr. 10. Das im Jahre 1700 eröffnete Lokal ist ein Klassiker und serviert auβer Ensaïmadas und Kuchenstücken (cuartos) köstliches, hausgemachtes Eis. Praktisch gleich vor der Haustür liegt das Viertel Sa Gerreria. Bei einem Spaziergang durch die engen Gassen stöβt der Besucher auf typische Innenhöfe, historische Stadtpalais und alteingesessene Läden.

Der Rundgang führt zum Plaza de Santa Eulália, wo sich die gleichnamige, imposante Kirche erhebt (Palma ist eine Stadt der Kirchen). Nur 30 Meter entfernt liegt eine der Drehscheiben der Stadt: der Plaza de Cort mit dem Rathaus von Palma. Hier streckt ein tausendjähriger Olivenbaum majestätisch seine Äste gen Himmel. Der Baum ist zweifelsohne das meistfotografierte Gewächs Mallorcas.

Geht man die calle Palau Reial entlang, kommt man am Gebäude des ehemaligen Círculo Mallorquín vorbei. In der ersten Hälfte des XX Jahrhunderts feierte und tanzte hier der Palmesaner Adel. Heute ist das Gebäude Sitz des Balearischen Parlaments.

Gleich daneben befindet sich der Palau March. In dem Palais, das für Besucher geöffnet ist, wohnte Juan March Ordinas, Unternehmer, Finanzier und einst reichste Mann der Welt.

Von hier fällt der Blick auf die beiden bedeutendsten historischen Bauwerke der Stadt: die Kathedrale von Palma de Mallorca und der Almudaina-Palast.

Der Bau der Kathedrale von Palma begann 1229, gleich nach der Eroberung der Insel durch König Jaime I von Aragón. Das Gotteshaus wurde auf den Trümmern der alten Moschee von Medina Mayurca errichtet und der Heiligen María geweiht, die der königlichen Flotte bei der Überfahrt auf die Insel in einem Sturm das Leben gerettet hatte. Die Bauarbeiten an der gotischen Kathedrale zogen sich knapp 400 Jahre hin.

Die alte arabische Festung wurde 1309 von König Jaime II zum Almudaina-Palast umgestaltet und diente den Königshäusern von Mallorca und Aragón als Sommersitz. Heute wird der Palast für Empfänge der spanischen Königsfamilie genutzt, wenn sich diese zu einem offiziellen Besuch auf der Insel aufhält.

Am Fuβe des Almudaina-Palastes gibt die Alte Stadtmauer den Blick über die Bucht von Palma frei. Geht man nach unten, durch die Königlichen Gärten, gelangt man zum legendären Herzstück der Stadt, den von jahrhundertealten, riesigen Platanen gesäumten Paseo del Borne. Seit 200 Jahren pulsiert auf der Flaniermeile zwischen dem Platz Rey Juan Carlos I (bekannter als Plaza de las Tortugas) und dem Platz Reina María Cristina) das Leben der Stadt. Auf dem Prachtboulevard reiht sich eine Nobelmarke an die andere. Von Louis Vuitton, Carolina Herrera und Hugo Boss bis zu Relojería Alemana und Nicolás Joyeros ist alles vertreten, was Rang und Namen hat.

Auf der Terrasse der Bar Bosch am Plaza de las Tortugas kann man eine verdiente Ruhepause einlegen und eine „Languste“ genieβen. So heiβt das typische, warme Llonguet-Brot Mallorcas mit Tomate und Käse.



Mittag

Zur Fortsetzung bietet sich ein Bummel auf der Calle Unión und am Plaza Weyler (auch: Plaza del Mercado) an. Im XV und XVI Jahrhundert war an dieser Stelle der Jüdische Markt; heute gibt es hier Geschäfte, Cafés und Restaurants. Weiter geht’s über die Treppen zum Plaza Mayor und von dort in die quirlige Fuβgängerzone der calle San Miguel, wo die Modegeschäfte „Schlange stehen“. In der Straβe befindet sich auch die Stiftung March, eines der besten Museen der Stadt. Sehenswert sind die Kirche San Miguel, die zu den ältesten Gotteshäusern Palmas gehört, und der Mercado del Olivar. Die Markthalle mit ihren traditionellen Ständen, an denen Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse feilgeboten werden, ist zum Gourmettempel avanciert. Hier gibt es viele Cafés und Stände, an denen man Austern, Meeresfrüchte und Sushi probieren kann.

Vom Mercado Olivar geht es die calle Olmos hinunter, eine Fuβgängerzone voller Billigläden, bis zum Boulevard La Rambla mit den Blumenständen. Nach einem Bummel durch die angrenzenden Straβen kommt man zur calle Jaime III, die sich mit dem Paseo del Borne als „goldene“ Shoppingmeile der Stadt misst, denn auch hier geben sich bekannte Designerläden die Klinke in die Hand: Loewe, Cartier, Mascaró, Camper, Lottusse und eines der beiden Kaufhäuser des El Corte Inglés.

Kreuzt man den Bach Sa Riera, der durch einen Teil Palmas flieβt, gelangt man ins Viertel Santa Catalina, eines der typischen Eckchen der Stadt. Hier kann man in der Fuβgängerzone der Calla Fábrica in einem der zahlreichen Restaurants zu Mittag essen, am besten drauβen auf den Terrassen (vorher Speisekarte ansehen).



Nachmittag

Nach dem Essen und einem Bummel durch das Künstlerviertel Santa Catalina spaziert man zur Strandpromenade Paseo Marítimo, wo Fischerboote einträchtig neben schnittigen Yachten im Wasser liegen. Wer die Avenida Argentina hochläuft, kommt zum Museum Es Baluard für zeitgenössische und moderne Kunst direkt an der Alten Stadtmauer, die schon an sich einen Besuch wert ist. Das Museum zeigt eine ständige Ausstellung mit Werken von Picasso, Miró und Barceló.

Nach dem Besuch des Museums kann man durch das Viertel Sant Pere mit den alten Fischerhäusern schlendern und dem Duft vergangener Zeiten nachspüren. Weiter unten, vom Platz Atarazanas, führt der Weg zurück zur Strandpromenade, die in diesem Abschnitt Paseo de Sagrera heiβt und in das alte Viertel La Lonja führt. Die Alte Seehandelsbörse, La Lonja, gab dem Viertel seinen Namen. Das beeindruckende gotische Bauwerk wurde zwischen 1420 und 1452 unter Leitung des Architekten Guillermo Sagrera errichtet. Heute ist das Gebäude zeitweise für Ausstellungen geöffnet.



Abend

Nach einem vergnüglichen Spaziergang in der Abenddämmerung durch La Lonja bleibt man am besten im Viertel, um in einem der vielen Restaurants zu Abend zu essen. Wir empfehlen das Forn und das KOA.

Wer noch nicht müde ist, kann in eine der Cocktailbars der Stadt gehen, zum Beispiel die Bars Brass Club, Gibson, Ginbo, Atlántico oder Blue Jazz. Livemusik gibt’s im Dachgeschoss des Hotel Saratoga.

So richtig abtanzen lässt sich in den Diskotheken Pacha, Tito’s oder Garito Café am Paseo Marítimo.

Catedral de Palma
Paseo del Borne
Es Baluard Museo de Arte Moderno y Contemporáneo
Palacio de la Almudaina
Mercado del Olivar
Patios de Palma
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