Huguet X Pentagram

„Eine reichere, menschlichere und etwas bessere Welt“

Die Designerin und Präsidentin der International Society of Typographic Designers, Astrid Stavro (geb. 1972 in Triest), zeigte sich von ihrem ersten Besuch am Firmensitz von Huguet in Campos nicht nur fasziniert, sondern auch zu einer ausgefallenen Idee inspiriert: Verschiedene moderne, einmalige Zementfliesen sollten von acht der besten Designer der renommierten Londoner Agentur Pentagram entworfen und von Huguet traditionell hergestellt werden. Das Ergebnis ist Freude pur.

„Bei meinem ersten Besuch am Firmensitz von Huguet spürte ich Freude, Spannung und Inspiration. Mit seiner Auffassung von Design und als Verfechter von Tradition und Innovation hat Biel Huguet die perfekte Balance zwischen Handwerkskunst, Nachhaltigkeit, Qualität und Innovation gefunden und es dabei geschafft, mit der Zeit zu gehen und sich weiterzuentwickeln“, sagt Astrid Stavro, die Initiatorin des Projekts Huguet x Penagram, einer einzigartigen Kollektion von Fliesen und Objekten, die Moderne und Tradition verbindet.


Am Projekt Huguet X Pentagram sind Künstler wie Jody Hudson Powell beteiligt, der die Fliese als „ein Stück Technologie“ interpretiert. Bei Tageslicht einfach nur schön anzusehen, fängt die Fliese bei Einbruch der Dunkelheit sanft zu leuchten an und macht so elektrisches Licht für die Orientierung im Raum überflüssig.

Sascha Lobes Konzept basiert auf typografischen Elementen, die sich immer wieder zu neuen Mosaiken oder geschriebenen Worten variieren lassen. Inspiriert haben ihn dabei Le Corbusiers Vorstellungen von Modulen, Farben und Materialien.

Die 24 Präludien von Giorgia Luppi sind Datenvisualisierungen der berühmten 24 Préludes von Frederic Chopin, die der Komponist während seines Aufenthalts in Valldemossa schrieb. „Das Design verbindet die mathematische Struktur der Notenschrift mit der lyrischen Erfahrung des Hörens der einzelnen Stücke“, sagt sie.

Steno von Luke Powell hingegen ist vom geologischen Phänomen der Schichtung inspiriert: Huguet und Luke experimentierten mit den farbigen Schichten des Fliesensubstrats und legten das Innere zum Teil frei.

Astrid Stavros eigenes Werk RE Tiles ist eine Hommage an die Schönheit und Tradition des Mittelmeers. Ihre Fliesen bestehen aus wiederverwertbaren Materialien von den Balearen selbst, wie z. B. Posidonia, der Lunge des Mittelmeers, und werden aus getrocknetem Posidonia-Gras und „Neptunbällen“ (kugelförmigen, an den Strand gespülten Grasfasern) hergestellt.

Mit Totem erforscht Yuri Suzuki „die Fliesen, ihre Farbe, Struktur und Muster auf spielerische Weise“, wie der Künstler sagt. Die Einzelteile lassen sich zu unterschiedlichen „hübschen Püppchen“ zusammensetzen.

Jon Marshalls Fliesenlandschaft Tilescape bezieht seine Inspiration aus der formalen Ordnung eines englischen Gartens, den er mit der Ästhetik mediterraner Patios kombiniert.

Matt Willey schließlich hat „einen Betontisch mit Pinboard und Holzunterbau entworfen, der auch als Ablagefläche fungiert.“


Das Unternehmen Huguet wurde 1933 in Campos im Südosten Mallorcas gegründet und stellte zunächst – wie hundert andere Fabriken auf der Insel mit damals ca. 300.000 Einwohnern auch – Zementfliesen her. Später verlegte man sich auf die Herstellung von Zementblöcken und Tragbalken, bis der Enkel des Gründers, Biel Huguet, wieder auf Zementfliesen zurückkam.

„Unsere Stücke atmen Geschichte. Wir fertigen nicht [...]


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