Guillem Bestard

Mallorcas ländliches Bürgertum

In seinem Universalroman Der Leopard hat Giuseppe Tomasi di Lampedusa wie kein Zweiter das Leben des ländlichen Bürgertums im Mittelmeerraum des 19. Jhd. beschrieben. Lampedusas Werk spielt im Sizilien des Jahres 1860, wo die Tage in Zeitlupe dahintröpfeln und von der kargen Schönheit des Rhythmus der Feldarbeit sowie einer eisernen Gesellschaftsordnung geprägt sind, an deren Spitze das Landbürgertum steht.

Der Bezugsrahmen dieses Romans ließe sich ohne Weiteres auf das Mallorca jener Epoche übertragen. Ein Blick zurück in diese Zeit zeigt, dass die wichtigsten am Kampf um Mallorca beteiligten Ritter nach der berühmten Eroberung der Insel im Jahr 1229 die Ländereien unter sich aufteilten und, wie damals üblich, als Feudalherren herrschten. Im Lauf der Jahrhunderte ermöglichten jedoch Erbteilungen und wirtschaftliche Zwänge bestimmten Familien des Landbürgertums und der wohlhabenden Bauernschaft, Grund von den ursprünglichen Eigentümern zu erwerben.

Forschungen der Historikerin Apol·lònia Nadal haben entgegen mancher Erwartung nachgewiesen, dass es auf Mallorca bereits [...]


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