Guillem Bestard
Intellektuelle Elite
Das fotografische Vermächtnis von Guillem Bestard (Pollensa, 1881-1969) dokumentiert Glanz und Alltag einer verschwundenen Welt.
Fotografie Arxiu Municipal de Pollença, Fons Fotogràfic Bestard/Cerdà.
Es ist Nachmittag, irgendwann Ende des 19. Jahrhunderts: In einer kleinen Pension im mallorquinischen Pollensa entgeht einem Jungen in der Nähe einer Tischgesellschaft kein einziges Wort der Konversation. Der Junge ist Guillem Bestard; die Pension, in der sich spanische und ausländische Maler, Schriftsteller und Intellektuelle einfinden, gehört seinen Eltern.
So beginnt die Geschichte eines der Pioniere der Fotografie auf Mallorca, der es verstand, sie zur Kunst zu erheben. Einer der illustren Gesprächsteilnehmer, ein Deutscher, vermittelte Guillem die Grundlagen: Einstellung, Entwicklung, Belichtung... Wenn man bedenkt, dass sich ein Fotograf damals vor über 120 Jahren zum Fotografieren nicht nur ein schwarzes Tuch über den Kopf legen, sondern auch die Linse öffnen und schließen musste, so kam es vor allem auf präzise Arbeit an.
Jener Deutsche schenkte Guillem seine erste Kamera, und Guillems Eltern kauften ihm das Nachbarhaus. Dort richtete er umgehend ein Fotolabor ein, das gleichzeitig zu einem kulturellen Treffpunkt für Dichterlesungen, Klavierkonzerte und Diskussionskreise wurde.
Guillem Bestard fotografierte die Anfänge des Tourismus auf Mallorca ebenso wie die Handwerker, die Traditionen, den Alltag und die wichtigsten Ereignisse der Insel. Mit seiner Kamera porträtierte er so prominente Künstler wie z. B. Joaquín Sorolla, Santiago Rusiñol, Anglada Camarassa und Tito Cittadini.
Außerdem tat er sich auch als Erfinder hervor: Er erfand ein neuartiges [...]
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