Fira del Ram

Kinderfreuden

Der Jahrmarkt Fira del Ram zieht gerade wieder zahllose mallorquinische Familien magnetisch an: Grund genug für einen Blick auf seine unbekannte Geschichte.

Im 15. Jhd. gelangte eine Skulptur der Veronika, der Trägerin des Schweißtuches Jesu, von Rom nach Palma. Die Reliquie wurde ins Kloster Santa Margarita unweit des heutigen Militärmuseums verbracht, wo sie an drei Tagen öffentlich bestaunt werden durfte: am Palmsonntag, am Mittwoch vor Gründonnerstag und zu Mariä Geburt.

Die Mallorquiner verehrten Veronika so sehr, dass sich vor dem Kloster endlose Warteschlangen bildeten – ein Umstand, den sich schon bald fliegende Händler zunutze machten, die ihre Stände vor dem Kloster aufbauten und von Heiligenbildern über Nüsse und Trockenfrüchte bis zu Siurells und Greixoneres alles Mögliche feilboten.

Jedes Jahr kamen neue Händler hinzu, die mit ihren Ständen bald einen Teil der heutigen Calle San Miguel belegten. Damals kam auch der Brauch auf, Kindern ein Siurell oder Ähnliches zu schenken, weshalb sie den Beginn der Fira del Ram mit besonders großer Vorfreude und Ungeduld erwarteten.


Im 19. Jhd. schloss das Kloster seine Pforten, und die Nonnen mussten ins Kloster Concepción umsiedeln. Der Jahrmarkt zog nach und erstreckte sich von der Calle Concepción bis zur heutigen Fuente de las Tortugas. Später entschied die Stadt Palma, die Fira del Ram wegen des starken Besucherandrangs auf die Plaza del Hospital zu verlegen. Aber auch dieser Platz stellte sich als zu klein heraus, und viele Händler bauten ihre Stände auf den Ramblas auf.

Ende des 19. Jhd. gab es zum ersten Mal ein Karussell in Palma, vor dem sich endlose Warteschlangen von Kindern bildeten, die dieses [...]


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