Hommage an die Menschheit

Als der Fotograf Jimmy Nelson (Großbritannien, 1967) mit 19 Jahren sein erstes Foto in Tibet machte, hätte er sich nicht träumen lassen, einmal der Autor zweier Aufnahmen zu sein, die zu den beeindruckendsten der letzten Jahre zählen und in zwei Bildbänden zu sehen sind: Before they pass away (TeNeues, 2013) und Homage to Humanity (Rizzoli, 2019). 

Bevor es ihm gestattet war, die Menschen abzulichten, lebte Nelson jahrelang unter Stämmen und indigenen Völkern, die versteckt und der breiten Masse unbekannt auf unserem Planeten leben, und zeigte ihnen so, dass er sie nicht bedrohte, sondern genauso verletzlich wie sie selbst ist. 

Das Ergebnis ist ein Meisterwerk, eine Ode an die Schönheit des Menschen in seiner reinsten Form. Die Fotografien bezeugen millimetergenaue Sorgfalt, einzigartige Kompositionen und perfektes Licht. 

Bei mehreren Gelegenheiten bestätigte der britische Fotograf, dass seine Arbeiten eine Hommage an all diese Stämme seien, dass er sie dem Rest der Welt zeigen wolle, bevor sie eines Tages verschwänden.