Abdón Prats
Ein außergewöhnlicher Fußballer
Abdón Prats (Artà, 1992) ist das absolute Idol von Real Mallorca und Autor von Toren, die bereits Teil der Legende des Vereins sind. Sein Charisma, das an einen Filmstar aus den 50er Jahren erinnert, seine Sensibilität und seine Aura als Künstler machen ihn zu einem außergewöhnlichen Fußballer, der aus einer anderen Epoche zu stammen scheint. Er spricht langsam, mit einer schönen, tiefen Stimme, und überlegt bei jedem Wort, das seinen Mund verlässt. Auch seine Bewegungen sind langsam, als würde er jede Atomenergie für das intelligente und intuitive Tier in sich aufbewahren, das ihn bei jedem Betreten des Spielfeldes begleitet.
Text Iván Terrasa
Fotografie Íñigo Vega / RCD Mallorca
Abdón ist eine dieser Personen, die das Leben mit einem Zauberstab berührt hat. Ein lichtvoller Mensch, der jedoch schon in jungen Jahren nicht wenige schwierige Prüfungen – sowohl persönliche als auch berufliche – durchmachen musste, um den Status einer Legende für Tausende von Mallorca-Fans zu erlangen, die ihn verehren.
Das Schicksal der mutigen Menschen ist stets das Ergebnis einer Reihe von Zufällen und Intuitionen, denen man folgt oder nicht. Und Abdón hat immer allen gefolgt. „Mit 14 Jahren spielte ich beim Artà, dem Verein aus meinem Heimatdorf. Dank eines Freundes lernte ich den Trainer des Sallista de Inca kennen, eines Vereins mit einer höheren Liga. Sie testeten mich und es lief gut. Später unterschrieb ich beim CIDE. Eines Tages, als ich beim CIDE spielte, kamen die Scouts von Mallorca, um einen anderen Spieler zu sehen. Aber nach diesem Spiel verpflichteten sie mich. Ich spielte mehrere Jahre zwischen der Jugendmannschaft und der B-Mannschaft der ersten Mannschaft. Bis ich nach einem Abstieg zum Burgos wechselte.“
Burgos, im Norden Spaniens. Eine der schönsten und kältesten Städte Spaniens. Abdón erinnert sich noch genau an seine Ankunft. „Meine Mutter und ich nahmen das Schiff nach Barcelona, und von dort fuhren wir mit dem Auto nach Burgos. Eine brutale Erfahrung, meine Mutter und ich zusammen, allein im Auto, auf dem Weg ins Unbekannte, einer dieser Momente, die man nie vergisst.“ [...]
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